Ausweitung des Mammographie-Screening-Programms für Frauen von 70 bis 75 Jahre
Das Mammographie-Screening zur Früherkennung von Brustkrebs wird ausgeweitet:
Bisher können Frauen zwischen 50 und 69 Jahren alle zwei Jahre teilnehmen. Ab 1. Juli 2024 ist eine Teilnahme bis zum Alter von 75 Jahren möglich, der Anspruch endet mit dem 76. Geburtstag. Falls Sie nach dem 69. Lebensjahr weiter an der Früherkennung teilnehmen möchten, ist es zunächst notwendig sich selbst bei der zentralen Stelle zu melden. Dort wird geprüft, ob Sie schon wieder anspruchsberechtigt sind. Die letzte Früherkennungs-Mammographie z. B. muss bei dieser Terminanfrage mindestens 22 Monate her sein. Automatische Einladungen für diese Altersgruppe werden voraussichtlich erst im Laufe des Jahres 2025 versendet.
Die Kontaktdaten der regional zuständigen Zentralen Stellen sind auf der Website der Kooperationsgemeinschaft Mammographie-Screening (KoopG) zu finden: https://mammo-programm.de/de/termin
Was ist eine Mammographie?
Mit einer Mammographie – einer speziellen Röntgenuntersuchung der Brust – können Anzeichen einer Krebserkrankung nachgewiesen werden. Knoten im Gewebe, Mikroverkalkungen, Verziehungen oder Gewebe-Narben können verdächtig sein. Zudem können auch gutartige Erkrankungen der Brust so festgestellt und von bösartigen Veränderungen unterschieden werden.
Für wen eignet sich die Untersuchung?
Bei Frauen unter 40 Jahren wird meistens vorerst eine Sonographie durchgeführt, manchmal wird die Untersuchung dann noch durch eine Mammographie-Untersuchung ergänzt. Bei der Abklärung von Brustbeschwerden wie z.B.tastbare Knoten, Hautrötungen und Schmerzen oder Sekretabsonderung aus der Brustwarze bei Frauen ab 40 Jahren ist aber die Mammographie die Methode der Wahl.
Im Rahmen der Vorsorge wird die Mammographie bei Frauen ohne Beschwerden eingesetzt. Die Untersuchung wird dann durch das Mammographie-Screening-Programm bei Frauen im Alter zwischen 50 und 75 Jahren durchgeführt. Ein weiterer wichtiger Grund zur Vorsorge sind familiäre Häufungen von Brustkrebs – hier wird die Mammographie auch schon im jüngeren Alter im Rahmen der Früherkennung eingesetzt.
Wie läuft eine Mammographie ab?
Die Brust wird während der Untersuchung kurzzeitig komprimiert, um eine optimale Bildqualität bei minimaler Strahlenbelastung zu erreichen. Meistens werden von jeder Brust zwei Aufnahmen erstellt – jede Aufnahme dauert nur wenige Sekunden. Unsere speziell geschulten Mammographie-Mitarbeiterinnen führen Sie Schritt für Schritt durch die Untersuchung.
Die Aufnahmen werden schließlich von unseren Experten ausgewertet, oft ist zudem eine Ultraschalluntersuchung, und in Einzelfällen auch eine Kernspintomographie der Brust sinnvoll. Unsere Ärzte besprechen mit den Patientinnen die Ergebnisse der Untersuchungen sowie das weiter Vorgehen.
Ist die Untersuchung schmerzhaft?
Durch die kurzzeitige Kompression der Brust können Schmerzen auftreten. Uns steht ein Mammographiegerät der neuesten Generation zur Verfügung – so werden mögliche Beschwerden durch die patientenfreundliche Gestaltung der Kompressionsplatten, die automatische Druck-Reduktion auf ein notwendiges Minimum sowie durch unser spezialisiertes Personal, das Sie einfühlsam durch die Untersuchung begleitet, deutlich gemindert.
Wie hoch ist Strahlenbelastung?
Bei modernen, digitalen Vollfeldmammographiegeräten liegt die Strahlenbelastung deutlich unter der natürlichen Strahlung der Umwelt, der jeder von uns ausgesetzt ist. Die effektive Dosis der Mammographie beträgt etwa 0,1-0,3 mSv (Milisievert). Die jährliche natürliche Strahlung in Deutschland beträgt etwa 2,4 mSv - damit entspricht die durchschnittliche Strahlenbelastung einer Mammographieuntersuchung etwa zehn Prozent der jährlichen natürlichen Strahlenbelastung. Ohne zusätzliche Risikofaktoren wie z.B. eine familiäre Belastung liegt das Risiko einer Frau, im Laufe ihres Lebens an Brustkrebs zu erkranken, etwa bei 12%. Durch eine einmalige Mammographie steigt dieses Risiko um circa 0,002%. Der Nutzen aber, Brustkrebs durch die Vorsorgeuntersuchung frühzeitig entdecken zu können, ist viel höher als das Risiko, durch die Mammographie an Krebs zu erkranken.
Was Sie zur Untersuchung mitbringen sollten?
Bitte bringen sie Bilder und Befundberichte von auswärts durchgeführten Voruntersuchungen zum Termin mit (z.B. Kernspintomographie, Computertomographie, Röntgen Ultraschall). Diese können bei der Befundung hilfreich sein.
Wir sind für Sie da!
Wir werden Sie während Ihres Besuchs einfühlsam begleiten – vom Empfang, dem Assistenten- und dem Ärzteteam! Die Untersuchungen erfolgen in stets in entspannter Atmosphäre – wir bemühen uns dabei um einen reibungslosen Ablauf und streben stets danach, dass Sie sich während der Untersuchung wohl und sicher fühlen. Wir sind ein Team kompetenter Ärzte, die auf ein großes Netzwerk zurückgreifen können, und auf Ihre speziellen Bedürfnisse eingehen.
Terminvergabe und Kontakt
Unser Empfangsteam hilft Ihnen bei allen organisatorischen Fragen schnell weiter. Gerne beantworten wir auch Ihre medizinischen Fragen – vor und nach der Untersuchung.
Setzen Sie sich mit uns in Verbindung: per Telefon, über die Online-Terminvereinbarung oder für Fragen über unser Kontaktformular.
*Für die Online-Terminbuchung nutzen wir einen Dienst der Firma Doctolib GmbH, Berlin.